Dutzende Tote und Verletzte Terror erschüttert Mumbai
13.07.2011, 18:17 Uhr
Die Zahl der Verletzten schwankt noch immer zwischen 60 und 120.
(Foto: REUTERS)
Nach der Explosion von drei Sprengsätzen in der indischen Finanzmetropole Mumbai werden mindestens 21 Menschen getötet und über 120 verletzt. Die Explosionen ereigneten sich in mehreren belebten Innenstadtbezirken, unter anderem nahe einer Schule und eines Goldmarkts. Die Regierung geht von einem Terroranschlag aus.
Bei drei Anschlägen in der südindischen Metropole Mumbai sind mindestens 21 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt worden. Bei der Explosion von drei selbstgebauten Sprengsätzen handele es sich um "Terrorangriffe", erklärte das Innenministerium in Neu Delhi. Nach Angaben der Polizei in der Millionenmetropole Mumbai, dem früheren Bombay, ereigneten sich die Explosionen in mehreren belebten Innenstadtvierteln.
Der Regierungschef des Bundesstaats Maharastra, Prithviraj Chavan, hatte zuvor von mindestens 13 Toten und 56 Verletzten gesprochen. Mumbai ist die Hauptstadt von Maharastra.
Polizisten sagten, die Explosionen hätten sich in mehreren belebten Innenstadtbezirken ereignet, unter anderem nahe einer Schule und eines Goldmarkts. Es handelt sich um die ersten Anschläge in der Millionenstadt seit einer verheerenden Anschlagsserie Ende November 2008.
Bilder erinnern an 2008
Am 26. November 2008 hatten mehrere islamistische Terrorkommandos einen Bahnhof, ein Krankenhaus, ein Touristencafé, ein jüdisches Zentrum sowie die beiden Luxushotels Taj Mahal und Trident Oberoi gestürmt. Den indischen Sicherheitskräften gelang es erst nach mehr als zwei Tagen, die letzten der insgesamt zehn Angreifer zu töten, die sich in den beiden Luxushotels mit mehreren Geiseln verschanzt hatten.
Bei der Angriffserie kamen insgesamt 166 Menschen ums Leben, darunter auch zahlreiche Ausländer. Indien machte die islamistische Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba für die Angriffe verantwortlich und warf seinem Erzrivalen Pakistan vor, die Gruppe unterstützt zu haben. Der Streit führte zum Abbruch der ohnehin bereits stockenden Friedensverhandlungen zwischen den beiden nuklear bewaffneten Bruderstaaten.
Auch zuvor war Mumbai bereits wiederholt Schauplatz blutiger Anschläge. So starben bei einer Serie von Bombenanschlägen am 11. Juli 2006 auf Bahnhöfen und in mehreren Pendlerzügen insgesamt 209 Menschen, mehr als 700 weitere wurden verletzt. Auch damals machte die Regierung Lashkar-e-Taiba für die Gewalttaten verantwortlich.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa