Politik

Fahnder verhindern Anschlag Terroristen planen Attacke auf Moskau

Es sollte offenbar ein Blutbad werden: Anhänger einer islamischen Bewegung planen einen Anschlag in Moskau. Fahnder verhindern das Unglück und töten zwei Verdächtige. Im Nordkaukasus hingegen verüben Terroristen zwei Anschläge mit vielen Toten und Verletzten.

(Foto: REUTERS)

Russische Terrorfahnder haben nach eigenen Angaben einen Anschlag in Moskau vereitelt. Bei dem Einsatz wurden zwei Verdächtige getötet. Ein dritter sei festgenommen worden, erklärte des nationale Anti-Terrorismus-Komitee. "Unser starkes Eingreifen hat einen versuchten Terroranschlag in der Hauptstadt verhindert." Bei der Festnahme kam es zu einem Schusswechsel, bei dem auch ein Beamter verletzt wurde.

Die drei Männer russischer Nationalität seien am Stadtrand von Moskau gestellt worden. Bei dem Versuch, sie festzunehmen, sei es zu einem Schusswechsel gekommen, ein Beamter sei leicht verletzt worden, hieß es weiter. Die Verdächtigen seien in der Grenzregion zwischen Pakistan und Afghanistan ausgebildet worden und sollen der Islamischen Bewegung Usbekistans angehören. Angaben über das mutmaßliche Ziel des Anschlags gab es zunächst nicht.

Doppelanschlag kostet vier Menschenleben

Unterdessen wurden bei zwei Terroranschlägen innerhalb weniger Minuten im russischen Konfliktgebiet Nordkaukasus mindestens vier Menschen getötet und 44 verletzt. Nach Angaben des Innenministeriums detonierte zunächst eine Autobombe vor einem Justizgebäude in Machatschkala, der Hauptstadt der islamisch geprägten Teilrepublik Dagestan. Als Polizisten an der Anschlagstelle eintrafen, sprengten unbekannte Täter per Fernzünder ein zweites Fahrzeug in die Luft, wie das Ministerium mitteilte.

Es habe sich womöglich um einen versuchten Mordanschlag auf einen hohen Justizvertreter gehandelt, meldete die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf eine Polizeiquelle. Augenzeugen berichteten von mindestens zwei Dutzend zerstörter Autos. Metallsplitter seien bis 150 Meter weit geflogen. Durch die Wucht der Detonation seien Stromleitungen abgerissen worden.

Im Nordkaukasus verüben radikale Islamisten immer wieder Attentate. Sie kämpfen für ein von Moskau unabhängiges "Emirat". Oft sind auch kriminelle Verteilungskämpfe Hintergrund von Bluttaten. Dagestan gehört zu den russischen Unruheregionen. In der Republik leben auch die Eltern der mutmaßlichen Attentäter von Boston, Tamerlan und Dschochar Zarnajew.

Quelle: ntv.de, jtw/AFP/dpa

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