Politik

Mutmaßliche ETA-Mitglieder gefasst Terrorzelle ausgehoben

Vor knapp zwei Monaten hat die baskische Untergrundorganisation ETA einer "dauerhafte Waffenruhe" erklärt. Doch es gibt noch unaufgeklärte Morde aus der Vergangenheit. Im Zusammenhang mit einer Tat schlägt die Polizei in und um Bilbao zu.

Die Polizei führt einen der Verdächtigen ab.

Die Polizei führt einen der Verdächtigen ab.

(Foto: Reuters)

Die spanische Polizei hat vier mutmaßliche Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA festgenommen. Die zwei Männer und zwei Frauen seien bei Razzien in und nahe der nordspanischen Stadt Bilbao gefasst worden, berichteten "El País" und "El Mundo" unter Berufung auf die Behörden. In der Wohnung eines mutmaßlichen Terroristen stellten die Beamten Waffen und 180 Kilogramm Chemikalien zur Herstellung von Bomben sicher.

Die Verdächtigen sollen demnach zu einer ETA-Zelle gehören, die für mehrere Anschläge verantwortlich gemacht wird. Sie soll unter anderem den tödlichen Anschlag auf den Chef einer Anti-Terror-Einheit im Juni 2009 verübt haben.  Im Juni 2009 war ein Terrorismus-Experte der Polizei mit einer Haftbombe getötet worden, die die Attentäter am Auto des Opfers angebracht hatten.

Verräterische Dokumente

Die Festnahmen standen den Berichten zufolge im Zusammenhang mit einem Polizei-Einsatz im Mai 2010, bei dem der mutmaßliche militärische Anführer der ETA, Mikel Kabikoitz Karrera Sarobe alias Ata gefasst worden war. Bei seiner Verhaftung seien Dokumente gefunden worden, die auf die vier nun Festgenommen hingewiesen hätten.

Die ETA hatte Anfang Januar einen Waffenstillstand erklärt, der aber von der Regierung in Madrid als unzureichend zurückgewiesen wurde. Die von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestufte ETA versucht seit über vier Jahrzehnten, die Unabhängigkeit des Baskenlandes in Nordspanien und Südfrankreich zu erzwingen. Sie wird für den Tod von fast 830 Menschen verantwortlich gemacht.

Quelle: ntv.de, dpa/ AFP

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