Die angeklagte Frau des gestürzten thailändischen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra ist aus dem Exil zurückgekehrt. Pojaman Shinawatra wurde vom Flughafen umgehend zum Obersten Gericht gebracht. Dort sollte eine Korruptionsanklage gegen sie verlesen werden, berichtete der thailändische Rundfunk. Eine Festnahme war nach Angaben des Polizeichefs nicht geplant. Den Shinawatras wird vorgeworfen, dass die Ehefrau während der Regierungszeit ihres Mannes aus Staatsbesitz wertvolle Grundstücke in Bangkok zum Spottpreis erwarb.

Thaksin Shinawatra war im September 2006 vom Militär gestürzt worden. Ihm wurde Untergraben der demokratischen Institutionen und Korruption vorgeworfen. Er lebt in London im Exil. Seine Partei wurde im vergangenen Jahr wegen Wahlbetrugs verboten. Seine Popularität vor allem bei den armen Massen blieb.

Bei Neuwahlen im Dezember gewann die von Thaksin-Anhängern gegründete PPP-Partei 233 der 480 Parlamentssitze. Über die Regierungsbildung wird noch verhandelt. Die Wahlkommission, die sich stets kritisch über das Thaksin-Lager geäußert hat, ermittelt nach eigenen Angaben gegen mehrere PPP-Kandidaten wegen möglichen Wahlbetrugs. Gegen Thaksin laufen ebenfalls Anklagen. Nach ursprünglichen Planungen wollte Thaksin am 14. Februar aus dem Exil zurückkehren.