Politik

"Mutiger Bürgerrechtler" Thierse erhielt Heuss-Preis

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse ist in Stuttgart mit dem Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet worden. Die Vorsitzende der gleichnamigen Stiftung, Hildegard Hamm-Brücher (FDP), und Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker würdigten Thierse als "mutigen Bürgerrechtler", der sich bereits zu DDR-Zeiten für Demokratie einsetzte und dafür Benachteiligung in Kauf nahm.

Thierse fördere das Ansehen des Parlaments beim Bürger, indem er auf Initiativen und Engagement aus der Bürgergesellschaft partnerschaftlich antworte. Damit festigte er den demokratischen Grundkonsens, hieß es in der Begründung der Theodor-Heuss-Stiftung, die nach dem ersten Bundespräsidenten benannt ist.

Der Bundestagspräsident stelle sich mit hohem persönlichen Einsatz trotz Kritik und gelegentlichen Anfeindungen der Auseinandersetzung mit rechtsextremistischer Gewalt. Er bestärke auf die Weise bürgerschaftliche Initiativen und ermutige demokratisch handelnde Jugendliche in ihrem Engagement.

Alles in allem verköpere Thierse einen wirklich bürgernahen Politikertypus, der sich zuerst und vor allem "unserer Demokratie und nicht den Machtinteressen im Parteienkampf" verpflichtet fühle. Damit diene er dem Ansehen der politischen Kultur.

Der Preis steht unter dem Thema "Neue Bündnisse für unsere Demokratie".Zu den früheren Preisträgern gehören Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt, der Theologe Hans Küng, die Soziologen Jürgen Habermas und Ralf Dahrendorf sowie Ignatz Bubis, der ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen