Kritik an der eigenen Partei Tillich hadert mit Merkel
28.02.2009, 07:49 UhrSachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat eine fehlende klare Linie seiner Partei bemängelt und Parteichefin Angela Merkel dafür verantwortlich gemacht.
Dass die FDP im bürgerlichen Spektrum abschöpfe, liege "auch daran, dass die CDU keinen klaren Kurs fährt", sagte Tillich der "Leipziger Volkszeitung". Der Wähler sei durch immer neue Vorschläge aus den Reihen der Union "verunsichert", sagte er. Es sei jedoch Aufgabe Merkels, die klare Linie durchzusetzen.
Allein die gute Tat nützt nichts
Als Beispiel nannte Tillich die zahlreichen Vorschläge zur Rettung der Wirtschaft. Die CDU habe es versäumt, "den Menschen zu erklären, warum wir ein Finanzmarktstabilisierungsgesetz machen und warum es eben nicht möglich ist, allen taumelnden Unternehmen in der Krise zu helfen". Denn diese Frage stelle sich, "wenn so viele große Firmen nach so viel Geld rufen". Und sie müsse "ehrlich beantwortet werden". Da sei die Kanzlerin gefordert, denn es gehe nicht nur darum, "das Richtige zu tun, sondern es den Menschen auch verständlich zu machen", sagte der sächsische CDU-Chef.
Quelle: ntv.de