Politik

Politikerin ist gegen Boykott Timoschenko will die EM

Jewgenija Timoschenko

Jewgenija Timoschenko

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Tochter Julia Timoschenkos hofft, dass die Auseinandersetzungen um ihre Mutter keine negativen Auswirkungen auf die Fußball-Europameisterschaft haben. Ihre Mutter habe viel für das Turnier getan.

Der massive Streit um die inhaftierte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko sollte nach Ansicht ihrer Tochter nicht die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft belasten. "Meine Mutter hat während ihrer Amtszeit viel dafür getan, dass die Ukraine gemeinsam mit Polen Gastgeber der EM sein darf", sagte Jewgenija Timoschenko nach Angaben von Medien. Sie verstehe aber, wenn einzelne westliche Politiker den EM-Spielen in der Ex-Sowjetrepublik demonstrativ fernbleiben wollten.

Die in Haft erkrankte Oppositionsführerin Julia Timoschenko, die vor einem knappen Jahr festgenommen worden war, hatte sich vor kurzem gegen einen politischen Boykott des Turniers ausgesprochen. Auch Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hatte "trotz aller Kritik" für einen Besuch der Spiele geworben. Der Boxweltmeister kritisiert vor allem die immensen Kosten. Statt der geplanten 3,2 Milliarden Euro wird die EM das Land Schätzungen zufolge 11,5 Milliarden Euro kosten.

Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch erklärte das Co-Gastgeberland unterdessen offiziell bereit für die am 8. Juni beginnende EM. Die Vorbereitungen seien extrem anstrengend gewesen, räumte der Staatschef ein. "Es gab durchaus das Risiko, das Turnier zu verlieren", sagte er mit Verweis auf die lange schleppend verlaufenden Infrastrukturprojekte. Janukowitschs Gegner machen den Präsidenten für die Strafverfolgung seiner innenpolitischen Rivalin Timoschenko verantwortlich. Der Staatschef weist dies zurück.

Quelle: ntv.de, dpa

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