Seit April 2007 in Afghanistan Tornado-Mission beendet
23.11.2010, 14:27 Uhr
Einsatz beendet: Die sechs Tornado-Aufklärungsjets der Bundeswehr kehren aus Afghanistan zurück.
(Foto: ddp)
Im September kündigte Verteidigungsminister zu Guttenberg den Abzug deutscher Aufklärungsjets aus Afghanistan an, jetzt kann Vollzug gemeldet werden. Damit ist auch ein hochbrisantes Thema vom Tisch.
Nach dreieinhalb Jahren ist der einst höchst umstrittene Einsatz deutscher Tornado-Flieger in Afghanistan beendet. Die sechs Aufklärungsjets sollen in der kommenden Woche nach Deutschland zurückkehren, teilte die Luftwaffe mit. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte im September entschieden, die Tornados zugunsten einer Verstärkung der Ausbildungstrupps der Bundeswehr von 90 Soldaten in Nordafghanistan abzuziehen.
Die Tornado-Flugzeuge waren seit April 2007 in Afghanistan im Einsatz und haben mehrere zehntausend Luftbilder geschossen. Ihre Aufgaben sollen von anderen Aufklärungsfliegern der Bundeswehr und der Alliierten übernommen werden. Seit Anfang des Jahres ist das unbemannte Aufklärungssystem Heron in Nordafghanistan im Einsatz, das im Unterschied zum Tornado auch Bewegtbilder aufnehmen kann. Hinzu kommen die kleineren Aufklärungsdrohnen Luna, Aladin und KZO (Kleinfluggerät Zielortung), die alle als "elektronische Augen" am Himmel über Afghanistan dienen.
Die Entsendung der Tornados war ursprünglich sehr umstritten gewesen. Kritiker befürchteten, dass die Aufnahmen der deutschen Flieger für Bombenangriffe amerikanischer oder britischer Kampfflieger genutzt werden könnten.
Quelle: ntv.de, dpa