Politik

Zehntausende bei Mursi-Demonstration Tote bei Ausschreitungen in Ägypten

Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten am 3. Juli sind bei Gewaltakten in Ägypten 99 Menschen getötet worden.

Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten am 3. Juli sind bei Gewaltakten in Ägypten 99 Menschen getötet worden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi sind in Mansura zwei Menschen getötet worden. Nach den Freitagsgebeten gingen Zehntausende Menschen für Mursi auf die Straßen.

Bei Ausschreitungen in Ägypten sind nach Angaben von Ärzten in der Nacht zum Samstag drei Menschen getötet worden. In der Stadt Mansura im Nildelta kam es demnach zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des vom Militär gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi. Bei den Angriffen mit Stichwaffen und Schrotmunition gab es außerdem sieben Verletzte, wie das Krankenhaus in Mansura mitteilte. Seit Mursis Sturz am 3. Juli kamen bereits mehr als 100 Menschen ums Leben.

Trotz der Warnungen der Armee waren am Freitag erneut zehntausende Anhänger des abgesetzten Staatschefs für dessen Wiedereinsetzung auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Kairo versammelten sie sich vor der Rabaa-al-Adawija-Moschee und zogen anschließend zum Verteidigungsministerium und zum Sitz der Präsidentengarde, wo sie allerdings von Soldaten gestoppt wurden. Zu der Demonstration hatte die islamistische Muslimbruderschaft aufgerufen, der Mursi entstammt. Auch in Alexandria, in Al-Arisch auf dem Sinai und in anderen Städten des Landes gab es Proteste für Mursi.

Am späten Abend demonstrierten etwa 2000 Gegner des gestürzten Staatschefs in Kairo auf dem Tahrir-Platz. Sie hielten Porträts von Ägyptens starkem Mann in die Höhe, Verteidigungsminister und Armeechef Abdel Fattah al-Sisi. In der Nähe des Präsidentschaftspalasts versammelten sich mehrere hundert Anhänger der neuen Führung unter Präsident Adli Mursi, schwenkten ägyptische Fahnen und sangen patriotische Lieder.

Quelle: ntv.de, AFP

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