Hegseth spricht von Terrorismus Tote nach US-Angriffen auf mutmaßliche Drogenboote im Pazifik
28.10.2025, 16:24 Uhr Artikel anhören
Pentagon-Chef Hegseth sprach von 14 toten "Terroristen".
(Foto: dpa)
Das US-Militär greift seit Wochen angebliche Rauschgiftschmuggler vor der Küste Südamerikas an. Dutzende Menschen sollen bereits getötet worden sein. Nun verkündet der Pentagon-Chef neue Angriffe im Pazifik.
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben im östlichen Pazifik weitere tödliche Angriffe auf Boote durchgeführt, die Drogen transportiert haben sollen. Insgesamt habe es am Montag drei Attacken auf vier Boote gegeben, bei denen 14 Menschen getötet worden seien, erklärte Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X. Eine Person habe überlebt.
Nach Angaben von Hegseth koordinierten mexikanische Behörden die Rettungsmaßnahmen. Southcom, die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs, habe diese zuvor eingeleitet. Der Pentagon-Chef sprach, wie schon bei früheren Angriffen dieser Art, von getöteten "Terroristen". Die US-Attacken sollen in internationalen Gewässern stattgefunden haben.
US-Flugzeugträger sollen Drogenkartelle bekämpfen
Der Kampf der US-Regierung gegen Drogenkartelle aus Lateinamerika hatte jüngst eine neue Eskalationsstufe erreicht. Hegseth entsandte vor ein paar Tagen das größte Kriegsschiff der Welt - den Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" - nach Lateinamerika. US-Präsident Donald Trump kündigte an, künftig auch an Land härter gegen mutmaßliche Rauschgiftschmuggler vorgehen zu wollen.
Das US-Militär greift seit Wochen immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein. UN-Menschenrechtsexperten beklagen Verstöße gegen das Völkerrecht.
Die US-Regierung wirft Nicolás Maduro vor, Verbindungen zum Drogenhandel und zu kriminellen Gruppen zu haben - was Maduro bestreitet. Der sozialistische Präsident Venezuelas fürchtet, die USA wollten ihn stürzen. Die US-Regierung hatte im August das Kopfgeld für Hinweise, die zur Ergreifung Maduros führen, auf 50 Millionen Dollar verdoppelt.
Quelle: ntv.de, bho/dpa