Krise trifft die Ärmsten UN geht das Geld aus
21.07.2009, 17:19 Uhr
UN-Chef Ban hat Geldnot.
(Foto: REUTERS)

UN-Flüchtlingslager in der Nähe des pakistanischen Swat-Tals.
(Foto: REUTERS)
Die Vereinten Nationen schlagen wegen ausgebliebener Zahlungen für ihre Hilfsprogramme Alarm. Von den für 2009 beantragten 9,5 Milliarden Dollar für die humanitäre Hilfe sei noch nicht einmal die Hälfte eingegangen, teilte die Weltorganisation mit. Derzeit klaffe eine Lücke von 4,8 Milliarden Dollar. "Natürlich wirkt sich die weltweite Rezession auf die Entwicklungshilfeausgaben der Geberländer aus, aber sie übt weitaus mehr Druck auf die krisengeplagten Menschen in den armen Ländern aus", sagte der Hilfekoordinator der UN, John Holmes.
Das meiste Geld, und zwar 916 Millionen Dollar, fehlt den UN zufolge für den Sudan. Ebenfalls hart getroffen seien die Demokratische Republik Kongo (505 Millionen Dollar), Simbabwe (458 Millionen Dollar) und Somalia (428 Millionen Dollar). Finanzierungslücken gebe es auch für die Palästinensergebiete und den Irak. Die meiste Hilfe benötigt laut UN derzeit Pakistan, wo nach einer Armee-Offensive gegen Islamisten mehr als zwei Millionen Menschen obdachlos sind. Hier fehlten 312 Millionen Dollar.
Quelle: ntv.de, rts