Politik

Kosten in Pennsylvania zu hoch US-Grüne wollen doch keine Neuauszählung

Jill Stein war bei den US-Wahlen chancenlos.

Jill Stein war bei den US-Wahlen chancenlos.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eigentlich wollte die Präsidentschaftskandidatin der Grünen die Stimmen in mehreren US-Bundesstaaten neu auszählen lassen, unter anderem in Pennsylvania. Dafür müsste Jill Stein allerdings eine Kaution von einer Million Dollar hinterlegen - zu viel für die Politikerin.

Die Stimmenverteilung bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 wird im Bundesstaat Pennsylvania nicht noch einmal überprüft. Die bei der Wahl chancenlosen Grünen zogen am Samstag (Ortszeit) ihren Antrag auf Neuauszählung der Stimmen zurück, wie US-Medien berichteten. Grünen-Präsidentschaftskandidatin Jill Stein beklagte bei Twitter die hohen Kosten eines sogenannten Recounts, die mit dem veralteten System der Stimmabgabe zusammenhingen. Die Wahl in Pennsylvania hatte der republikanische Kandidat Donald Trump gewonnen.

Die "New York Times" zitierte aus einem Schreiben des Anwalts von Stein, den Antragstellern sei die von der Justiz des Bundesstaats geforderte Kaution in Höhe von einer Million Dollar nicht zuzumuten. Zuvor hatte Stein bereits eine Neuauszählung in Wisconsin beantragt, wo Trump seine demokratische Rivalin Hillary Clinton ebenfalls knapp besiegt hatte. Hintergrund sind Hinweise von Computer-Experten, nach denen die in Wisconsin benutzten Wahlautomaten anfällig für Hackerangriffe sind. Auch für Michigan hatte Stein einen Antrag auf Neuauszählung angekündigt.

Eine Änderung des Gesamtergebnisses zugunsten Clintons war zuletzt aber ohnehin nicht mehr erwartet worden. Faktisch hätte sich wohl das Resultat in allen drei Bundesstaaten ändern müssen, um ihr einen nachträglichen Wahlsieg zu ermöglichen. Bei der Wahl am 8. November waren auf Clinton rund 2,5 Millionen mehr Stimmen entfallen als auf Trump. Für den Wahlausgang ist diese Zahl unerheblich, weil Trump mehr Stimmen im Gremium der Wahlleute für sich holte. Das ist wahlentscheidend. Die US-Bürger wählen den Präsidenten nur indirekt.

Quelle: ntv.de, jve/dpa

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