Politik

Attacken auf Konvoi im Irak US-Jets greifen IS-Anführer an

Wurde er bei dem US-Angriff verletzt oder gar getötet? Abu Bakr al-Baghdadi ist der meistgesuchte Mann der Welt. Er ist der Anführer der brutalen Gotteskrieger.

Wurde er bei dem US-Angriff verletzt oder gar getötet? Abu Bakr al-Baghdadi ist der meistgesuchte Mann der Welt. Er ist der Anführer der brutalen Gotteskrieger.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Kämpfe gegen die Terrormiliz IS im Irak und in Syrien gehen weiter. US-Kampfjets nehmen einen Konvoi mit Anführern der Dschihadisten ins Visier. Zwei regionale Chefs werden dabei getötet. Gerüchten zufolge könnte auch Al-Baghdadi getroffen worden sein.

Im Kampf gegen die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben Kampfflugzeuge der USA eine Gruppe von IS-Anführern angegriffen. Dabei seien "viele" der Militanten getötet worden, darunter zwei regionale Chefs, zitiert die "New York Times" einen irakischen Sicherheitsbeamten und einen Kommandeur. Gerüchte, nach denen bei dem Angriff der Anführer der Dschihadisten, Abu Bakr al-Baghdadi, entweder verletzt oder getötet worden sei, bestätigten sie nach Angaben der Zeitung aber nicht. Sie hätten keine gesicherten Informationen darüber, dass sich Al-Baghdadi in der Gruppe befunden habe.

Der Angriff erfolgte demnach nahe Kaim in der Provinz Anbar. Das widerspricht Angaben eines Sprechers des US-Zentralkommandos, den die "Washington Post" zitierte. Demnach fand der Angriff nahe der von den IS besetzten Stadt Mossul statt. Der Sprecher, Patrick Ryder, sagte, dass ein Konvoi mit zehn bewaffneten Fahrzeugen bombardiert worden sei. Aber auch er sagte, er könne nicht bestätigen, dass Al-Baghdadi "anwesend" gewesen sei. Ein hoher irakischer Geheimdienstvertreter sagte, es würden Berichte "informeller Quellen" geprüft, wonach der oberste IS-Chef unter den Opfern sei.

Zehn Mio. Dollar für seine Festnahme

Der britische Generalstabschef Nicholas Houghton sagte dem Rundfunksender BBC, er könne "nicht absolut bestätigen", dass Al-Baghdadi getötet wurde. "Es wird wahrscheinlich einige Tage dauern, bis es eine absolute Bestätigung gibt." Die Tötung des selbsternannten Kalifen wäre ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen die Dschihadisten. Washington hat zehn Millionen Dollar (acht Millionen Euro) für seine Festnahme ausgesetzt.

In Syrien dauerten unterdessen die Gefechte in der seit Wochen schwer umkämpften Grenzstadt Kobane an. Die kurdischen Verteidiger der Stadt an der Grenze zur Türkei berichteten von weiteren Erfolgen gegen die IS-Kämpfer. Nach Darstellung von Menschenrechts-Beobachtern wurde der von der IS gezogene Belagerungsring zurückgedrängt. Bei den schweren Kämpfen seien mindestens 13 Islamisten sowie sechs kurdische Verteidiger ums Leben gekommen. "Unsere Kämpfer konzentrieren sich auf ein weiteres Vorrücken zur Stadtmitte", sagte Idriss Nassan, ein Vertreter der Kurden in Kobane.

Bei den Kämpfen um Kobane hatte der IS am Samstag nach Angaben der Menschenrechts-Beobachter ein kurdisches Flüchtlingslager im Westen der Stadt beschossen. Dabei seien mindestens zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden.

Im Osten von Damaskus bringen die syrischen Streitkräfte die Rebellen zunehmend mit Luftangriffen in Bedrängnis. Die Luftschläge konzentrierten sich am Samstag auf die Regionen Ghuta und Duma. Mindestens 14 Menschen, darunter fünf Kinder, seien dabei getötet worden, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Quelle: ntv.de, asc/dpa

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