Politik

Schwangerschaft-Verbot US-Militär besinnt sich

Brigadegeneral Anthony Cucolo hatte das Verbot ausgesprochen.

Brigadegeneral Anthony Cucolo hatte das Verbot ausgesprochen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach scharfen Protesten hat das US-Militär ein umstrittenes Schwangerschaft-Verbot aufgehoben, das ein Kommandeur im Irak erlassen hatte. Der Regelkatalog für die Truppen enthalten nunmehr keine "Bestimmungen hinsichtlich Schwangerschaften" mehr, zitierte der Fernsehsender CNN einen Sprecher der US-Streitkräfte im Irak.

Heeres-Generalmajor Anthony Cucolo hatte Anfang November Schwangerschaften in seiner Truppe unter Strafe gestellt. Demnach mussten nicht nur schwangere Soldatinnen mit Disziplinarmaßnahmen rechnen, sondern auch die künftigen Väter. Sieben Militärangehörige wurden aufgrund des Befehls bereits abgestraft, berichtete die US- Armeezeitung "Stars and Stripes" - vier Frauen und drei Männer. Alle erhielten zunächst einen schriftlichen Tadel.

"Ich brauche jeden Soldaten, den ich habe", begründete Cucolo seinen Schritt. Er befehligt 22.000 Mann im Nordirak, darunter 1700 Frauen. "Jeder, der den Kampf vor der erwarteten Stationierungsdauer von zwölf Monaten verlässt, belastet seine Kameraden."

Unter anderem US-Frauenrechtlerinnen hatten die Maßnahme scharf kritisiert. "Wie kann eine Regierung es wagen, Frauen wegen Schwangerschaft zu bestrafen", bemängelte die National Organization for Women. "Das ist doch nicht das 19. Jahrhundert."

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen