Kein Lebenslänglich US-Taliban: Schuldig
15.07.2002, 16:58 UhrDer "amerikanische Taliban" John Walker Lindh kann aufatmen. Bisher gibt es keine Beweise für seine Beteiligung an Kapitalverbrechen. Die Ermittlungen dauerten jedoch an, weil sich der 21-Jährige einer Verschwörung mit dem Ziel angeschlossen habe, Amerikaner zu ermorden. Dies erklärte Bundesrichter T.S. Ellis nach einer Anhörung in Alexandria im US-Staat Virginia.
Staatsanwalt John Davis teilte dabei mit, Lindh werde keine persönliche Mitschuld am Tod des CIA-Agenten Johnny Michael Spann vorgeworfen, der bei einem Gefangenenaufstand in Afghanistan erschlagen wurde. Lindh habe jedoch nach den Terroranschlägen vom 11. September gegen US-Truppen gekämpft. Auf drei von zehn gegen Lindh erhobene Vorwürfen steht eine Höchststrafe von lebenslanger Haft.
Der Beschuldigte war am 23. Januar in die USA zurückgebracht worden und ist seitdem in Haft. Für den 31. Mai wurde eine weitere Anhörung angesetzt. Bis dahin will die Verteidigung Gefangene der El Kaida im US-Stützpunkt Guantanamo befragen, wo und wie Lindh in Afghanistan ausgebildet wurde.
Quelle: ntv.de