Romney "wahrscheinlich Kandidat" Gingrich denkt nicht ans Aufgeben
09.04.2012, 07:00 Uhr
Gingrich räumt ein, dass es nicht mehr gut für ihn aussieht.
(Foto: AP)
Eigentlich scheint alles entschieden: Wenn die bisherigen Vorwahlergebnisse nicht trügen, wird Ex-Gouverneur Romney im Herbst für die Republikaner gegen Obama antreten. Seine verbliebenen Kontrahenten wollen das Feld dennoch nicht räumen. Allen voran Newt Gingrich, der trotz massiver Schulden weiter machen will.
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat der abgeschlagene Bewerber Newt Gingrich die Favoritenrolle seines Rivalen Mitt Romney eingeräumt. Romney sei "bei weitem der wahrscheinlichste Kandidat", sagte Gingrich dem Fernsehsender Fox News. Der Polit-Veteran versprach Romney seine uneingeschränkte Unterstützung, sollte sich dieser bei den Vorwahlen die 1144 Delegiertenstimmen sichern, die er für eine Nominierung auf dem Republikaner-Parteitag Ende August braucht.
Obwohl Gingrich bisher nur zwei Vorwahlen für sich entscheiden konnte, denkt er weiterhin nicht ans Aufhören. Er hoffe, auf diese Weise größeren Einfluss auf das Wahlprogramm seiner Partei nehmen zu können, sagte er Fox News.
Santorum macht's wohl nicht mehr lange
Der frühere Chef des Repräsentantenhauses räumte ein, dass seiner Kampagne inzwischen das Geld ausgeht und bescheinigte seinem Rivalen Romney großes Geschick beim Geldeintreiben. Schätzungen zufolge hat Gingrich 4,5 Millionen Dollar (rund 3,4 Millionen Euro) an Schulden, vor etwa zwei Wochen musste er rund ein Drittel seiner Wahlkampf-Mitarbeiter entlassen.
Laut CNN entfallen auf Romney bisher 659 Delegierte und auf den Zweitplatzierten Rick Santorum 275 Delegierte. Gingrich kommt demnach auf nur 140, der letzte Bewerber Ron Paul auf 71 Delegierte.
Unterdessen wächst auch der Druck auf Romneys erzkonservativen Hauptwidersacher Santorum, sich aus dem Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen. Im Sender CBS riet der einflussreiche Baptisten-Pfarrer Richard Land am Sonntag seinem "Freund" Santorum zum Rückzug.
Quelle: ntv.de, AFP