Taliban weiter auf dem Vormarsch USA setzen Pakistan unter Druck
24.04.2009, 08:39 UhrAngesichts des Vormarsches der radikal-islamischen Taliban wächst in den USA die Sorge um Pakistan. "Die Nachrichten der vergangenen Tage waren sehr beunruhigend", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs. Präsident Barack Obama widme diesem Thema "eine Menge Zeit", erklärte Gibbs weiter. Wie die "Washington Post" berichtete, hatte Verteidigungsminister Robert Gates zuvor eine scharfe Warnung an die Regierung in Islamabad gerichtet.
Die Stabilität des Landes sei entscheidend für die Beziehungen der USA zu der Regierung in Pakistan, warnte der Minister demnach bei einem Truppenbesuch. "Einige" pakistanische Politiker hätten dies erkannt, es sei aber auch wichtig, angemessene Schritte zu unternehmen. Außenministerin Hillary Clinton hatte der Führung in Islamabad in einer Kongressanhörung vorgeworfen, praktisch vor den Taliban zu kapitulieren. Sie sprach von einer "existenziellen Bedrohung".
Nach einem umstrittenen Friedensvertrag zwischen der pakistanischen Regierung und den Taliban im nordpakistanischen Swat-Tal dehnen die radikal-islamischen Milizen ihren Einfluss in der Region aus. Sie bezogen inzwischen auch Stellung in dem an Swat angrenzenden Distrikt Buner, der nur rund 100 Kilometer von der Hauptstadt Islamabad entfernt liegt.
Quelle: ntv.de