"Direkte Diplomatie" USA wollen mit Iran reden
26.01.2009, 21:49 UhrDie neue amerikanische UN-Botschafterin Susan Rice hat direkte Gespräche der USA mit dem Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm angekündigt. "Wir wollen uns in einer lebhaften Diplomatie engagieren, die sowohl eine direkte Diplomatie mit den Iran einschließt wie auch die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit und Partnerschaft mit den P5+1", sagte Rice vor Journalisten in New York. Bisher hatten die "P5+1", also die fünf Vetomächte des Sicherheitsrats sowie Deutschland, die Federführung bei den Gesprächen mit dem Iran.
Mit der Aufnahme direkter Gespräche würde die US-Regierung unter Präsident Barack Obama auch in der Iran-Politik einen neuen Kurs einschlagen. Unter seinem Vorgänger George W. Bush hatten die USA direkte Gespräche mit Teheran über das Atomprogramm abgelehnt.
Rice sagte, die fortgesetzte Weigerung Teherans, den Forderungen der internationalen Gemeinschaft nach Einstellung seiner atomaren Anreicherungsaktivitäten nachzukommen, werde den Druck auf Teheran nur vergrößern. Dialog und Diplomatie müssten Hand in Hand gehen mit einer "sehr klaren Botschaft" an den Iran, dass die USA und die internationale Gemeinschaft eine Einhaltung der Verpflichtungen erwarteten. Vor allem die westlichen Länder fürchten, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitet.
Quelle: ntv.de