Schweineköpfe vor Moschee vergraben Unbekannte schänden Bauplatz
11.11.2011, 20:33 UhrIn einer umstrittenen Volksabstimmung hatte sich die Schweiz im November 2009 für ein Verbot des Baus von Minaretten ausgesprochen. Die Schweizer Islamophobie wurde in aller Welt mit Unbehagen aufgenommen. Jetzt vergraben Unbekannte Schweinekadaver auf einer Baustelle für eine Moschee. "Protest gegen eine schleichende Islamisierung" nennen sie das.

Mit einer verschleierten Frau vor schwarzen Minaretten hatten die Islam-Gegner 2009 Stimmung gemacht.
(Foto: dpa)
Unbekannte haben auf dem Baugrundstück einer umstrittenen Moschee im Schweizer Kanton Solothurn den Kadaver eines Schweins vergraben. Mehrere Medien der Region hatten einen anonymen Brief enthalten, wonach ein totes Schwein und vier Schweinsköpfe auf dem Gelände in der Gemeinde Grenchen vergraben worden seien. Die Polizei konnte die Angaben vor Ort die Angaben bestätigt.
Nach Angaben der Agentur SDA hätten die Täter zudem geschrieben, dass 120 Liter Schweineblut auf dem Gelände ausgeschüttet worden seien. Damit solle das für den Bau der Moschee vorgesehene Gelände "verunreinigt" werden, um gegen eine schleichende "Islamisierung" zu protestieren. Schweine gelten im Islam als unrein, ihr Verzehr ist Muslimen gemäß dem Koran verboten.
Der Islamische Zentralrat Schweiz verurteilte die "die Schändung des Moschee-Baulandes aufs Schärfste". Mit der Tat sei eine Grenze überschritten worden und die Islamophobie in der Schweiz habe ein neues Ausmaß erreicht, erklärte der Verband.
In der Schweiz leben rund 400.000 Muslime. Im November 2009 hat sich eine Mehrheit der Schweizer in einer umstrittenen Volksabstimmung für ein Verbot des Baus von Minaretten ausgesprochen.
Quelle: ntv.de, AFP