Politik

Bahnprojekt "Stuttgart 21" Unbekannte zünden Rohre an

Ausgebrannt: Die Rohre waren für das Grundwassermanagement des Tiefbahnhofs vorgesehen.

Ausgebrannt: Die Rohre waren für das Grundwassermanagement des Tiefbahnhofs vorgesehen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Auch wenn sich Ende November bei einer Volksabstimmung 60 Prozent der Wähler für den Tiefbahnhof ausgesprochen haben, bleibt "Stuttgart 21" ein umstrittenes Projekt. Am Samstag demonstrieren rund 2500 Menschen gegen das Vorhaben. Später brennen Rohre. Die Polizei spricht von Brandstiftung.

Unbekannte haben mehrere, für den Bau des Bahnprojekts "Stuttgart 21" vorgesehene Wasserrohre in Brand gesetzt. Die Polizei geht nach bisherigen Erkenntnissen von Brandstiftung aus. Eine Selbstentzündung der Rohre und eine technische Ursache schlossen die Ermittler aus.

Passanten hatten am Morgen dichten Qualm aufsteigen sehen und die Rettungsdienste alarmiert. Insgesamt waren rund 40 kunststoffummantelte Metallrohre, die auf einem umzäunten Lagerplatz aufgestapelt waren, in Brand gesetzt worden. Die Rohre waren für das Grundwassermanagement des geplanten Tiefbahnhofs vorgesehen.

Am Samstag hatten rund 2500 Gegner des Bauprojekts in Stuttgart demonstriert. Dabei sei es vereinzelt zu Rangeleien gekommen. Die Demonstranten hätten stundenlang Fahrbahnen blockiert.

Die Polizei hatte am vergangenen Mittwoch ein Protestcamp der "Stuttgart 21"-Gegner im Schlosspark geräumt und damit den Weg für großangelegte Baumfällarbeiten im Rahmen des Bahnprojekts freigemacht. Ende November hatten sich in einer Volksabstimmung fast 60 Prozent der Wähler für den an Stelle des bisherigen Kopfbahnhofs geplanten Tiefbahnhof ausgesprochen, gut 40 Prozent wollten einen Ausstieg aus dem Milliardenprojekt "Stuttgart 21". Seit diesem Votum forciert die Bahn die Arbeiten an dem umstrittenen Projekt.

Quelle: ntv.de, AFP

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