Politik

Im Sog der Griechenland-Krise Union und Merkel sacken ab

Wären am Sonntag Bundestagswahlen, würde Schwarz-Gelb mit 42 Prozent nur noch einen Prozentpunkt vor Rot-Grün liegen. Laut Forsa verübeln die Bundesbürger der Kanzlerin das Lamentieren in der Griechenland-Frage.

Die Bundesbürger hätten es gern etwas konkreter.

Die Bundesbürger hätten es gern etwas konkreter.

(Foto: picture alliance / dpa)

Kurz vor der Landtagswahl in NRW sind die Union und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bundesweit in der Wählergunst eingebrochen. CDU/CSU sackten im Forsa-Wahltrend für "Stern" und RTL im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte auf 34 Prozent ab. Die im Bund und in NRW mitregierende FDP lag bundesweit in der vierten Woche in Folge bei 8 Prozent.

SPD und Grüne konnten zulegen. Die Sozialdemokraten stiegen im Wochenverlauf um einen Punkt auf 25 Prozent, die Grünen kletterten um zwei Punkte auf 16 Prozent. Die Linke fiel um einen Punkt auf 10 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden 7 Prozent stimmen. Mit zusammen 51 Prozent liegen SPD, Grüne und Linke derzeit 9 Prozentpunkte vor Union und FDP (gemeinsam 42 Prozent). Allerdings hätte auch eine schwarz-grüne Koalition eine Mehrheit.

Solidarität missfällt

Laut der Forsa-Analyse verübeln die Bürger der Union vermutlich, dass sich Deutschland nun doch mit viel Geld an den Notkrediten für Griechenland beteiligt: Am Donnerstag und Freitag voriger Woche, als sich die Entscheidung für das Hilfspaket abzeichnete, fielen CDU/CSU sogar auf Tageswerte von nur 33 Prozent.

Auch Merkel büßte im Wahltrend an Zustimmung ein: Nur noch 48 Prozent würden sie direkt zur Kanzlerin wählen - ein Minus von sechs Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche. Nur mäßige Noten erhält auch ihr Krisenmanagement: 41 Prozent finden, sie habe "gut" (36 Prozent) oder "sehr gut" (5 Prozent) gehandelt, fast jeder Zweite (48 Prozent) dagegen stellt ihr ein schlechtes Zeugnis aus (37 Prozent "weniger gut", 11 Prozent "gar nicht gut"). Selbst jeder dritte Anhänger der schwarz-gelben Koalition bewertet das Handeln der Kanzlerin in der Krise negativ.

Quelle: ntv.de, dpa

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