In Osttimor ist nach schweren Unruhen der Ausnahmezustand verhängt worden. Polizisten hatten zuvor auf Demonstranten in der Hauptstadt Dili geschossen und zwei Studenten tötlich getroffen, berichteten Augenzeugen. Ein UN-Sprecher bestätigte, dass der Ausnahmezustand verhängt worden sei und dass in der Nacht ein Ausgehverbot gelte.

Die Demonstration hatte vor der Polizeizentrale stattgefunden. Aus UN-Kreisen verlautete, Randalierer hätten das Haus von Ministerpräsident Mari Alkatiri niedergebrannt, einen Supermarkt geplündert und angezündet sowie andere Geschäfte und Hotels in der Gegend angegriffen.

Die Proteste waren nach der Festnahme eines Schülers am Dienstag ausgebrochen. Es sind die größten Unruhen, seit Osttimor im Mai die Unabhängigkeit erlangte.