In Venezuela ist es zu schweren Unruhen gekommen, nach dem ein Gericht vier Generäle vom Vorwurf des Putschversuchs freisprochen hatte. Das Oberste Gericht lehnte in der Hauptstadt Caracas die Eröffnung eines Verfahrens ab. Die Generäle sollen im April einen gescheiterten Aufstand gegen Staatspräsident Hugo Chvez angeführt haben.

Nach Bekanntgabe des Urteils lieferten sich Anhänger des linksnationalistischen Chvez im Zentrum von Caracas erneut Straßenschlachten mit der Polizei. Die Beamten wurden mit Steinen und Flaschen beworfen. Die Ordnungshüter antworteten mit Tränengas und Gummigeschossen. Einige Demonstranten versuchten, das Gerichtsgebäude zu stürmen. Fünf Menschen wurden durch Schüsse verletzt.

In den wohlhabenderen Stadtteilen von Caracas feierten die Gegner von Chvez das Urteil.

Nach Ansicht der Richter haben die Generäle lediglich auf die Massenproteste gegen Chvez reagiert. Damit hätten sie ein größeres "Gemetzel" verhindert.

Damals war Chvez nach blutigen Massenprotesten aus dem Amt vertrieben und verhaftet worden. Nach 40 Stunden setzten zivile und militärische Anhänger des Präsidenten die Rückkehr von Chvez an die Macht durch. Bei den Unruhen starben mindestens 20 Menschen.