Soldaten töteten Hunderte Untersuchung auf Philippinen
30.01.2007, 13:56 UhrPhilippinische Soldaten haben einer Untersuchung zufolge seit 2001 hunderte linksgerichtete Zivilisten getötet. Es handele sich um eine kleine Gruppe von Verantwortlichen innerhalb der Armee, sagte der Chef der Ermittlungskommission, Jose Melo, am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Deren Vorgesetzte hätten die Taten toleriert und müssten daher ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden. Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo verurteilte die Tötungen.
Das Militär, das sich in dem südostasiatischen Land wiederholt mit Putschversuchen in die Politik eingemischt hat, kündigte eigene Untersuchungen an. Von einer stillschweigenden Toleranz der Taten könne keine Rede sein.
Auf den Philippinen wurden in den vergangenen Jahren hunderte Bürgerrechtler, Sozialarbeiter und Bauern erschossen. Arroyo hatte den pensionierten Richter Melo im vergangenen Jahr aufgefordert, die Fälle zu untersuchen. Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International einzelne Streitkräfte der Taten beschuldigt und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Quelle: ntv.de