Politik

Seit langem bekannt Uran-Munition bereits 1992 untersucht

Bereits 1992 wurde in Deutschland Uranmunition auf ihre Gefährlichkeit untersucht. Nach Angaben des Internetportals medicine-worldwide.de sei damals der Universitätsklinik der Freien Universität Berlin ein derartiges Geschoss übergeben worden. Der Tropenmediziner Siegwart-Horst Günther habe es aus dem Irak mitgebracht, so Christine Reuter von medicine-worldwide.

Die Klinik habe daraufhin die Polizei sowie das Landesamt für Strahlenschutz eingeschaltet. Anschließend sei die Angelegenheit aber im Sande verlaufen und gegen Günther ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Strahlenschutzgesetz eingeleitet worden.

Die Untersuchungen in der FU hätten ergeben, dass die sogenannte Gammastrahlung der Geschosse etwa einem Drittel der natürlichen Strahlenbelastung entspreche. Das sei relativ ungefährlich. Jedoch verdampfe die Munition beim Aufprall auf das Ziel, wobei gasförmiges Uranoxyd entstehe. Werde dieses eingeatmet, steige die ansonsten von der Atmosphäre absorbierte sogenannte Alphastrahlung stark an und sorge für eine erhebliche Strahlenbelastung. Die Entstehung von bösartigen Erkrankungen wie z.B. Leukämie sei dann durchaus möglich.

Leukämie breche in einem Zeitraum von maximal fünf bis sieben Jahren nach der Aufnahme des uranhaltigen Stoffes aus. Insofern könne bei den jüngst ausgebrochenen Erkrankungen ein Zusammenhang mit einem Einsatz auf dem Balkan nicht ausgeschlossen werden.

Quelle: ntv.de

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