Politik

Panne bei Terrorbekämpfung Verdächtiger bekam FBI-Akten

Die US-Behörden haben den im Zusammenhang mit dem 11. September angeklagten Franzosen Zacarias Moussaoui versehentlich vertrauliche Dokumente der Bundespolizei FBI übergeben.

Eine Bezirksrichterin veröffentlichte Briefe der Bundesstaatsanwaltschaft, in denen diese um Hilfe bei der Behebung der Panne baten. Die Richterin ordnete an, die Papiere aus der Zelle zurückholen zu lassen. Insgesamt gehe es um 48 Akten, deren Inhalt bislang nicht freigegeben war.

Dabei soll es sich um Vernehmungsprotokolle mit Personen handeln, die das FBI wegen der Anschläge vom 11. September befragt hatte. Zudem sollen dort Informationen über das mutmaßliche Terrornetzwerk El Kaida gesammelt sein. US-Präsident George W. Bush hatte selbst den meisten Kongressabgeordneten den Zugang zu diesem Material verwehrt. Die Akten waren Moussaoui überstellt worden, weil er als Angeklagter das Recht auf Einsicht in Unterlagen hat, die die Staatsanwaltschaft als Beweismaterial gegen ihn verwenden wird.

Moussaoui wird beschuldigt, als 20. Luftpirat bei den Terroranschlägen vom 11. September eingeplant gewesen zu sein. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden sollte er als fünfter Mann an der Entführung der in Pennsylvania abgestürzten Maschine teilnehmen. Moussaoui war einen Monat vor den Anschlägen festgenommen worden.

Quelle: ntv.de

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