Politik

Es wird wieder verhandelt Verdi beendet Warnstreiks

Bsirske spricht bereits von  Schlichtung, Urabstimmung und bundesweiten Streiks.

Bsirske spricht bereits von Schlichtung, Urabstimmung und bundesweiten Streiks.

(Foto: dpa)

Eine Woche lang standen quer durch die Republik immer wieder Busse, Straßenbahnen und Müllwagen still. Die von Verdi organisierten Warnstreiks im öffentlichen Dienst enden nun zunächst, um wieder Gespräche zu führen.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben die Gewerkschaften ihre Warnstreiks mit Ausständen in Bayern und Berlin vorläufig beendet. Verdi-Chef Frank Bsirske forderte die Arbeitgeber bei einer Kundgebung auf, endlich ein Tarifangebot vorzulegen. Die dritte Tarifrunde beginnt an diesem Mittwoch in Potsdam.

Bei einer Kundgebung in Hannover.

Bei einer Kundgebung in Hannover.

(Foto: APN)

An den fünftägigen Warnstreiks hatten sich nach Verdi-Angaben bundesweit insgesamt gut 116.000 Angestellte beteiligt. Die Gewerkschaften fordern ein Gesamtpaket, das fünf Prozent Lohnzuschlag entspricht. Die Arbeitgeber unterbreiteten bislang kein Angebot. Bsirske sagte, es sei unter keinen Bedingungen hinnehmbar, dass Bund und Kommunen auf eine Nullrunde und die Schlichtung setzten. Am Ende der Tarifrunde müsse eine spürbare Lohnerhöhung stehen, andernfalls werde es nicht bei Warnstreiks bleiben.

Einigung in Berlin

In Bayern kam es nach Verdi-Angaben an den Flughäfen München und Nürnberg zu Verspätungen und ausfallenden Flügen, weil insgesamt mehr als 350 Beschäftigte des Bodenpersonals die Arbeit niederlegten. In München wurden 25 Flüge nach Angaben der Flughafengesellschaft annulliert, weitere 17 konnten nur mit Verspätung abgefertigt werden.

In den derzeit ebenfalls laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes des Landes Berlin gelang unterdessen eine Einigung auf Eckpunkte, die den landesweit 50.000 Angestellten und Arbeitern ab August einen Zuschlag von 3,1 Prozent bringen soll. Die Gewerkschaften waren mit einer Forderung von fünf Prozent höheren Löhnen in die Tarifverhandlungen gegangen. Bis zur nächsten Tarifrunde der Länder 2011 will Berlin in die Tarifgemeinschaft Deutscher Länder (TDL) zurückkehren und dann schrittweise das bundesweit in den übrigen Ländern geltende höhere Tarifniveau übernehmen.

Quelle: ntv.de, rts

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