Streiks in Großbritannien Verkehrschaos befürchtet
17.07.2002, 22:55 UhrMehr als 750.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes haben am Mittwoch in Großbritannien gestreikt.
Um gegen die Teilprivatisierung der Londoner U-Bahn zu protestieren, begann das U-Bahn-Personal am Mittwochabend um 20 Uhr einen 24-stündigen Streik. Für Donnerstag wird deshalb mit einem Verkehrschaos gerechnet. Etwa drei Millionen Passagiere benützen täglich die Londoner U-Bahn.
Erstmals seit 1978 traten in den Kommunen Bibliotheks- und Museumsangestellte, die Müllabfuhr, Architekten und Sozialarbeiter in den Streik. Nur wenige Bereiche wie Essen auf Rädern und die Rettungsdienste waren davon ausgenommen.
Drei Gewerkschaften, die zusammen mehr als 1,2 Millionen Angestellte repräsentieren, hatten sich gemeinsam auf die Arbeitsniederlegung geeinigt. Der Sprecher einer dieser Gewerkschaften erklärte, rund 90 Prozent der von seiner Organisation vertretenen Arbeitnehmer hätten die Arbeit niederlegt. Anderen Angaben zufolge soll es landesweit große Unterschiede bei der Beteiligung an dem Streik gegeben haben.
Die Angestellten wollten ihrer Forderung nach sechs Prozent mehr Gehalt Nachdruck verleihen. Die Kommunen hatten ihnen eine dreiprozentige Erhöhung angeboten. Sollten die Arbeitnehmer nicht zu weiteren Gesprächen bereit sein, würden weitere Streiks folgen, so die Gewerkschaften.
Quelle: ntv.de