Das Schicksal der beiden in Afghanistan vermissten deutschen Entwicklungshelfer ist offenbar geklärt. Die Männer sind wohl tot. Was genau aber mit ihnen geschah, ist noch völlig offen.

Die Leichen von zwei in Afghanistan vermissten Deutschen sind nach Angaben der örtlichen Behörden gefunden worden. Das sagte die Sprecherin der Regierung der Provinz Parwan, Roshana Chalid. Die Todesursache sei noch nicht bekannt. Allerdings gebe es Hinweise, dass die beiden getötet wurden. Möglicherweise seien örtliche Nomaden in den Fall verwickelt. Dorfbewohner hätten die Leichen im Gebirge entdeckt. Die beiden Entwicklungshelfer waren vor mehr als zwei Wochen in Parwan spurlos verschwunden.

Die Bundeswehr hatte einige Zeit nach den Vermissten gesucht. Bundesaußenminister Guido Westerwelle hatte nicht ausgeschlossen, "dass sie Opfer eines Entführungsverbrechens geworden sind". Das Auswärtige Amt konnte den Tod der Vermissten bisher nicht bestätigen. Man prüfe die Sachlage noch, hieß es.

Die beiden Männer waren vor anderthalb Wochen nördlich der Hauptstadt Kabul beim Bergsteigen verschwunden. Demnach ließen sie ihren Wagen samt Fahrer am Fuß eines Bergs nahe dem Salang-Fluss zurück und gingen wandern. Als die Männer von ihrem Ausflug nicht zurückkamen, alarmierte der Fahrer die Polizei. Laut afghanischer Regierung verlor sich die Spur der Deutschen "irgendwo zwischen den Provinzen Baghlan und Parwan".

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war einer von ihnen für die staatliche deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig. Der zweite Mann gehört demnach einem christlichen Hilfswerk an.