Politik

Armee im Alarmzustand Versöhnungstag in Israel

Aus Angst vor möglichen Anschlägen zum jüdischen Jom-Kippur-Fest sind die israelischen Sicherheitskräfte am Sonntag in höchsten Alarmzustand versetzt worden. Wie der israelische Militärrundfunk berichtete, riegelte die Armee die Palästinensergebiete vollständig ab. Die Maßnahme sollte bis zum frühen Dienstagmorgen in Kraft bleiben.

Bereits am Samstagabend wurde in den besetzten Städten im Westjordanland eine Ausgangssperre verhängt, sagte ein Armeesprecher. Besonders die so genannte Grüne Linie zu Israel wurde verschärft bewacht. Tausende Polizisten waren vor allem vor Synagogen im Einsatz, um mögliche Attentate zu verhindern.

Der Grenzposten in Rafah sowie die drei wichtigsten Übergänge Eres, Karni und Sufa zwischen dem Gazastreifen und Israel wurden geschlossen. Auch sämtliche internationale Flughäfen haben vorübergehend den Betrieb eingestellt.

Der Versöhnungstag Jom Kippur ist der wichtigste jüdische Feiertag. Ab Sonntagnachmittag steht das öffentliche Leben in Israel für 24 Stunden still. Fernsehen und Rundfunk senden nicht. Die Straßen sind wie leergefegt.

Mutmaßlicher Attentäter festgenommen

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge einen für Jom Kippur geplanten Anschlag vereitelt. Der mutmaßliche palästinensische Attentäter sei in Bir el Bache in der Nähe von Dschenin im Westjordanland festgenommen worden, teilte die Armee mit.

In Ansa im Westjordanland sprengten Soldaten unterdessen einen Metall verarbeitenden Betrieb, in dem nach Militärangaben Bomben gebaut wurden. In dem Gebäude seien hunderte Kilogramm von Materialen zur Herstellung von Bomben gelagert worden, erklärte die Armee. Drei Rohrbomben seien einsatzbereit gewesen.

Quelle: ntv.de

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