Politik

Angreifer in afghanischer Polizeiuniform Vier Nato-Soldaten getötet

Deutsche Soldaten an einem Checkpoint in der Provinz Baghlan.

Deutsche Soldaten an einem Checkpoint in der Provinz Baghlan.

(Foto: Reuters)

Immer häufiger kommt es zu Angriffen von Attentätern aus afghanischen Sicherheitskräften. Bei einem Anschlag im Süden des Landes werden vier ausländische Soldaten getötet – bei den Tätern handelt es sich vermutlich um afghanische Polizisten.

Britische Soldaten bewachen das Camp in dem sich Prinz Harry befindet.

Britische Soldaten bewachen das Camp in dem sich Prinz Harry befindet.

(Foto: AP)

Angreifer in afghanischen Polizeiuniformen haben in Afghanistan erneut vier Nato-Soldaten getötet. Der Zwischenfall habe sich im Süden des Landes ereignet, teilte ein Sprecher der internationalen Afghanistan-Schutztruppe Isaf mit. Einer der Angreifer, der offenbar Mitglied der nationalen Polizei war, wurde demnach getötet. Der Isaf-Sprecher machte keine Angaben zu der Nationalität der getöteten Soldaten. Nach Angaben der afghanischen Polizei ereignete sich der Zwischenfall im Distrikt Mizan in der Provinz Zabul, wo vor allem US-amerikanische und polnische Truppen stationiert sind.

Zuletzt wurden immer wieder Isaf-Soldaten von Angehörigen der afghanischen Streitkräfte oder der Polizei angegriffen und getötet. Allein 2012 starben auf diese Weise bereits 51 ausländische Soldaten in Afghanistan. Erst am Samstag hatte ein Angreifer in Polizeiuniform zwei britische Soldaten in der südafghanischen Unruheprovinz Helmand getötet. Zuvor waren zwei US-Soldaten bei einem Angriff von Taliban auf den Nato-Stützpunkt gestorben, auf dem auch der britische Prinz Harry als Hubschrauberpilot stationiert ist.

Angriffe von Attentätern aus den afghanischen Sicherheitskräften hatten zuletzt deutlich zugenommen. In diesem Jahr kamen dabei mehr als 50 ausländische Militärangehörige um.

Bis 2014 soll die Verantwortung für die Sicherheit in Afghanistan von den Nato-Kampftruppen an die Afghanen übergeben werden. Danach sollen die meisten ausländischen Soldaten aus dem Land abziehen.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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