Merkel beendet Afrika-Besuch Von Mandela beeindruckt
06.10.2007, 08:23 UhrZum Abschluss ihres Aufenthaltes in Südafrika hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in Kapstadt ein Krankenhaus für aidskranke Kinder besucht. Der von der deutschen katholischen Gemeinde in Kapstadt getragene Verein HOPE bemüht sich in der Klinik um eine bessere Versorgung der Kinder.
Insbesondere können die Mütter während des stationären Aufenthaltes bei ihnen bleiben. Auch die medizinische Versorgung liegt weit über dem südafrikanischen Standard. Der HOPE-Verein, der auch Gelder von der deutschen Aids-Stiftung erhält und sich sonst durch Spenden finanziert, bemüht sich auch um eine bessere Aufklärung vor den Gefahren der Immunschwächekrankheit Aids.
Von Mandela beeindruckt
Zuvor hatte sich Merkel nach einem Treffen mit dem ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela in Johannesburg sichtlich bewegt gezeigt. Nach dem knapp 45-minütigen Gespräch äußerte sich Merkel tief beeindruckt von der Persönlichkeit des 89-Jährigen, der das Symbol für die Überwindung der Apartheid in seinem Land ist: "Es war ein sehr bewegender Moment für mich, Nelson Mandela zu erleben und zu sprechen." Es war das erste persönliche Treffen mit dem Friedens-Nobelpreisträger, dessen Widerstand gegen die Rassentrennung sie einst schon als junge Frau interessiert verfolgt hatte.
Seine Botschaft laute: "Wir brauchen Frieden auf der Welt." Vor allem auch in Afrika müssten die Konflikte friedlich gelöst werden, habe Mandela ihr erklärt. Sein eigenes Beispiel habe gezeigt, dass Gewaltlosigkeit am Ende der bessere Weg sei. Mandela habe großes Vertrauen in die Arbeit seines Amtsnachfolgers, Präsident Thabo Mbeki, hieß es aus Merkels Delegation. Südafrika komme aber bei der Bewältigung seiner Probleme nur Schritt für Schritt voran. Das gelte besonders für die Aids-Problematik, die nur in internationaler Zusammenarbeit bewältigt werden könne. Dieses Problem dürfe nicht verharmlost werden, warnte Mandela.
Auf einen Stock gestützt und mit seiner Frau Graca Machel an der Seite verabschiedete Mandela Merkel nach dem Gespräch am Eingang der nach ihm benannten Stiftung. Sie war einst mit Hilfe der deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) aufgebaut worden.
Quelle: ntv.de