Politik

Halbzeit für Schwarz-Gelb Wähler zweifeln an Merkel

(Foto: picture alliance / dpa)

Wenn die Bundeskanzlerin heute vor die Bundespressekonferenz tritt, wird sie eine positive Bilanz der ersten beiden Jahre Schwarz-Gelb ziehen. Die Mehrheit der Deutschen ist mit der Koalition allerdings nicht zufrieden. In den Umfragen setzt sich der Sturzflug der Regierung fort, nur noch jeder Dritte glaubt, dass die Union auch 2013 den Kanzler stellt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zieht heute eine Zwischenbilanz der Arbeit ihrer schwarz-gelben Regierung. Dazu kommt die Kanzlerin in Berlin in die Bundespressekonferenz. Zu den wichtigsten Punkten dürften der Atomausstieg, das Wirtschaftswachstum, die Haushaltssanierung und das umstrittene Thema Steuersenkungen gehören. Aber auch die Dauerkrise um den Euro und die Schulden in Europa, die den politischen Alltag der Kanzlerin seit Februar 2010 bestimmen, dürften eine Rolle spielen.

Obwohl sich die Konjunktur in Deutschland nach der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise überraschend schnell erholt hat, sind die Umfragewerte für die Regierung von Merkel schlecht. Das bestätigen neueste Zahlen.

Jeder dritte Deutsche (36 Prozent) ist nach dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend der Meinung, dass die SPD nach der Bundestagswahl 2013 den Kanzler stellt. Nur noch 28 Prozent glauben, dass der nächste Kanzler wieder der Union angehören wird, 7 Prozent rechnen damit, dass erstmals die Grünen zum Zuge kommen.

Mehrheit für Rot-Grün

Rot-Grün käme der Umfrage zufolge auf 50 Prozent, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Die CDU/CSU kann sich bei der Sonntagsfrage zwar minimal auf 33 Prozent (plus 1) verbessern. Die FDP rutscht aber auf 4 Prozent (minus 1) und würde damit den Einzug in den Bundestag verpassen. Für die SPD würden sich 27 Prozent entscheiden (plus 1), für die Grünen 23 und für die Linke 8 Prozent (beide unverändert).

Bei der SPD-Kanzlerkandidatur ergibt sich danach ein Kopf-an-Kopf-Rennen unter den führenden Sozialdemokraten. So können sich 33 Prozent der Befragten am ehesten Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier als künftigen Regierungschef vorstellen. Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück liegt mit 31 Prozent aber nur knapp dahinter. SPD-Chef Sigmar Gabriel landet mit 8 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Quelle: ntv.de, dpa

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