China soll Abrüstung erzwingen Waffenexporte stützen Nordkoreas Regime
31.05.2014, 18:05 Uhr
Nordkoreanische Raketenwerfer bei einer Gefechtsübung.
(Foto: REUTERS)
Dass Kim Jong Un die riesige Armee des Landes lieber bis an die Zähne bewaffnet als sein darbendes Volk zu ernähren ist ein alter Hut. Weniger bekannt ist dagegen die Tatsache, dass der Diktator im großen Stil konventionelle Waffen und Atommaterial exportiert.
Nordkoreas Exporte konventioneller und atomarer Waffen bedrohen nach Aussage von Sicherheitsexperten nicht nur die regionale Stabilität, sondern den Weltfrieden. Niemand dürfe sich der Illusion hingeben, das Problem Nordkorea sei unter Kontrolle, warnte Justin Vaïsse vom französischen Außenministerium bei der Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog in Singapur. Nach Angaben von Vaïsse machen die Exporte konventioneller Waffen und von Atommaterial inzwischen ein Drittel der Deviseneinkünfte Nordkoreas aus.
David Countryman, Staatssekretär im US-Außenministerium, bezeichnete diese Exporte als besorgniserregende Provokationen. Nordkorea müsse klargemacht werden, dass es einen hohen Preis zu zahlen habe, wenn es nicht abrüste. "Wir müssen noch stärker Druck ausüben, damit Nordkorea die Abrüstung wählt und nicht Instabilität, Isolation und Armut", sagte er. Beide riefen China auf, seine Sonderbeziehungen zu Pjöngjang zu nutzen, um auf das Regime einzuwirken.
China tue sein Bestes, antwortete der stellvertretende Direktor des Shanghaier Instituts für Strategische Studien, Liping Xia. Peking habe sogar einmal die Ölexporte nach Nordkorea reduziert, um Abrüstungsforderungen Nachdruck zu verleihen. Nur größerer Druck der gesamten internationalen Gemeinschaft könne mehr bewirken.
Quelle: ntv.de, jve/dpa