Nichtwähler dominieren Wahlbeteiligung im Keller
27.09.2009, 21:08 UhrMit rund 71 Prozent ist die Beteiligung an Bundestagswahlen am Sonntag auf ihren historischen Tiefstand gesunken. Die 77,7 Prozent des Jahres 2005 wurden noch einmal deutlich unterboten. Nur noch rund 44 Millionen der gut 62 Millionen Wahlberechtigten gaben ihr Votum ab.

Da kann man lange suchen...
(Foto: dpa)
Mit der Beteiligung an Bundestagswahlen geht es seit fast drei Jahrzehnten tendenziell bergab. Nach einem furiosen Wahlkampf pro und kontra Ostpolitik gab 1972 die bisherige Rekordzahl von 91,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. In den 1980er Jahren schwankte die Beteiligungsquote zwischen 89,1 und 84,3 Prozent. 2002 wie 2005 rutschte sie unter die 70er Marke. Das letzte Plus - von 79,0 auf 82,2 Prozent - verzeichneten die Statistiker bei der Bundestagswahl 1998, als Rot-Grün nach 16 Jahren die CDU/CSU/FDP-Regierung ablöste.
Rund vier Millionen mehr Bürger als noch 2005 verweigerten am Sonntag ihr Kreuz auf den Wahlscheinen. Bereits damals hatten mehr als ein Fünftel der Wahlberechtigten ihre Stimme nicht abgegeben. Die sogenannte Partei der Nichtwähler wuchs auf 13,8 Millionen. Das war eine Million mehr als die Wählerschaft von FDP, Grünen und Linken zusammen.
Quelle: ntv.de, dpa