Politik

Hessen trauert um ehemaligen Ministerpräsidenten Walter Wallmann ist tot

Wallmann am 23.09.1983 in Frankfurt am Main bei einer CDU-Wahlkundgebung.

Wallmann am 23.09.1983 in Frankfurt am Main bei einer CDU-Wahlkundgebung.

(Foto: dpa)

Der frühere hessische CDU-Ministerpräsident Walter Wallmann ist tot. Er starb kurz vor seinem 81. Geburtstag, wie seine Familie mitteilte. Wallmann war zuletzt schwer krank und hatte sich schon seit längerem aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Am Dienstag hätte er Geburtstag gefeiert.

Der konservative Politiker hatte von 1987 bis 1991 als erster hessischer CDU-Ministerpräsident in einer Koalition mit der FDP regiert. Zuvor war das Bundesland fest in SPD-Hand. "Walter Wallmann war eine große Gestalt in Deutschland, nicht nur in Hessen", sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier in Wiesbaden. Zahlreiche von den jetzt führenden Unions-Politikern in Hessen hätten als junge Leute mit Wallmann zusammengearbeitet. "Für viele von uns war er ein Vorbild."

Wallmann war auch Deutschlands erster Umweltminister, nachdem das Ressort nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl 1986 neu geschaffen wurde. Von 1977 bis 1986 war der CDU-Politiker außerdem Oberbürgermeister von Frankfurt.

"Er gehört zu den bedeutenden Frankfurter Oberbürgermeistern, der in einer Tradition steht mit seinen großen Vorgängern wie Franz Adickes und Walter Kolb", sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). "Die Stadt Frankfurt trauert um ihren ehemaligen Oberbürgermeister."

Als OB habe Wallmann die Hessen-Metropole sehr stark geprägt. Zusammen mit Kulturdezernent Hilmar Hoffmann (SPD) habe er den Grundstein für das Museumsufer und eine Reihe repräsentativer Bauten gelegt, sagte Feldmann weiter. Wallmann engagierte sich für die deutsch-israelischen Beziehungen und schloss einen Freundschaftsvertrag zwischen Frankfurt und Tel Aviv ab.

Quelle: ntv.de, dpa

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