Politik

Drohender Verkehrskollaps Warnstreik im ÖPNV

Zum Wochenbeginn droht ganzen Regionen der Verkehrskollaps. Trotz Glatteis und Weihnachtsgeschäft will die Gewerkschaft ver.di in vielen Städten den öffentlichen Nahverkehr lahmlegen. In München sollen am Montag 24 Stunden lang keine U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse verkehren. Auch in Frankfurt am Main und anderen hessischen Städten sind Warnstreiks geplant. In Berlin werden zudem die Kindertagesstätten bestreikt.

Am Dienstag sollen Protestaktionen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg folgen, der stellvertretende hessische ver.di-Vorsitzende Gerold Schaub schloss auch Warnstreiks auf dem Frankfurter Flughafen nicht aus. Am Mittwoch beginnt in Kassel die zweite Verhandlungsrunde.

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte am Wochenende vor einem massiven Stellenabbau für den Fall eines "zu hohen" Abschlusses im öffentlichen Dienst gewarnt. "Noch mehr Arbeitslosigkeit mit allen fatalen Folgen " sei die Konsequenz von Lohnerhöhungen, wie sie die Gewerkschaft ver.di fordere, schrieb Schily in einem Beitrag für die "Bild am Sonntag".

Dennoch äußerte Schily die Hoffnung auf eine Verhandlungslösung noch vor Weihnachten. "Nach unseren Gesprächen in dieser Woche bin ich optimistisch, dass wir vor Weihnachten eine Lösung des Konflikts finden - auch wenn die Vorzeichen nicht allzu gut sind."

In Nürnberg und Fürth legten Beschäftigte in der Haupteinkaufszeit am Samstag für mehrere Stunden den öffentlichen Nahverkehr lahm. In Berlin folgten rund 40.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes einem Demonstrationsaufruf des Deutschen Beamtenbundes (DBB) . Der Protestzug, der vor dem Brandenburger Tor endete, richtete sich gegen eine "Nullrunde " bei den aktuellen Tarifverhandlungen. Die Demonstranten bekundeten auch ihre Ablehnung der unter anderem vom Land Berlin angestrebten Öffnungsklausel in den Tarifverträgen. Der Beamtenbund fordert 3,5 Prozent Gehaltszuwachs. ver.di will eine Drei vor dem Komma erreichen.

Quelle: ntv.de

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