"Nur nötigste Einkäufe tätigen!" Warnungen vor letztem Shopping-Ansturm
13.12.2020, 23:57 Uhr
Die Händler hoffen wenigstens in den zwei verbleibenden Tagen noch auf viele Kunden. Politiker warnen davor.
(Foto: picture alliance/dpa)
Ab Mittwoch sollen die meisten Geschäfte geschlossen werden. Aber was passiert in den Innenstädten und Einkaufszentren an den beiden Tagen davor? Politiker warnen vor "übervollen" Städten und fordern die Bürger auf, auf Weihnachtseinkäufe am besten ganz zu verzichten.
Angesichts der Schließung der meisten Geschäfte ab Mittwoch warnen Politiker vor einem Ansturm auf die Einkaufszentren in den zwei davor verbleibenden Öffnungstagen. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher forderte die Bürger bei "Bild Live" auf, "an den kommenden beiden Tagen keinen Black Friday zu veranstalten, sondern nur die nötigsten Einkäufe zu tätigen." Man solle in diesem Jahr auf geplante Weihnachtseinkäufe verzichten.
Kanzleramtsminister Helge Braun rief die Bevölkerung dazu auf, die zwei verbleibenden Tage mit geöffneten Geschäften nicht für ausgiebige Weihnachtseinkäufe in den Innenstädten zu nutzen. Die Corona-Infektionszahlen seien jetzt so hoch, "dass wir unmittelbar die Kontakte reduzieren müssen", sagte der CDU-Politiker in der ARD. Die verbleibenden zwei Tage am Montag und Dienstag vor dem Lockdown sollten nicht so genutzt werden, dass es in den Innenstädten übervoll werde. Zur Begründung, warum die Verschärfungen erst ab Mittwoch gelten, sagte Braun: "Manche Länder brauchen eben diese zwei Tage noch. Deshalb haben wir uns auf den Mittwoch geeinigt, um die Maßnahmen vorzubereiten."
Bei Weihnachtsgeschenken könne es in den nächsten beiden Tagen zu "erhöhtem Kundenaufkommen kommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Stefan Genth, dem "Handelsblatt". Die Händler hätten aber in vergangenen Monaten bewiesen, dass sie funktionierende Hygienekonzepte haben. "Zudem haben viele Kunden ihre Planungen in den letzten Tagen sicherlich schon auf den drohenden Lockdown eingestellt."
Mit Beginn des am Sonntag beschlossenen Lockdowns werden vom Mittwoch an auch die meisten Geschäfte geschlossen. Ausnahmen gelten für Geschäfte, die den täglichen Bedarf decken. Dazu zählen zum Beispiel Lebensmittelläden, Apotheken und Fahrradwerkstätten.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa