Politik

Fahndung gegen Islamisten Weitere Festnahme

Im Rahmen der Terrorbekämpfung in der Bundesrepublik haben die Ermittler einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Außerdem durchsuchten die Einsatzkräfte bei einer Razzia in Essen eine Wohnung und ein Restaurant. Damit haben die deutschen Sicherheitsbehörden den Fahndungsdruck gegen die Islamistengruppe El Tawhid erhöht. Die Bundesanwaltschaft bezeichnete die Aktionen als "Anschluss-Untersuchungen".

Am Dienstag hatten das Bundeskriminalamt, die Polizei und die GSG 9 bundesweit 19 Objekte der mutmaßlichen Terrorbewegung durchsucht und insgesamt elf Personen festgenommen. Mit diesen Maßnahmen wurde offenbar ein Anschlag in Deutschland vereitelt. Nach Angaben von Generalbundesanwalt Kay Nehm gab es Beweise, "dass diese Gruppe eine ernsthafte Tat in Deutschland plant".

Acht der elf Festgenommenen mutmaßlichen Islamisten wurden jetzt dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Umfangreiche Anschuldigungen

Die Festgenommenen sollen innerhalb der islamistisch-palästinensischen Bewegung Al-Tawhid eine Terrorzelle gebildet und Anschläge in Deutschland geplant haben. Ihnen wird außerdem vorgeworfen, von der Bundesrepublik aus Afghanistankämpfer logistisch unterstützt zu haben: Passfälschung, Spendensammeln und Schleusen von Kämpfern.

Wie Nehm auf Anfrage von n-tv erklärte, handelt es sich bei der Al-Tawhid-Gruppe um eine lose organisierte Vereinigung um den spirituellen Führer Abu Katadah. Der Jordanier palästinensischer Herkunft wurde im Jahr 2000 in Abwesenheit von einem Militärgericht in Jordanien verurteilt - wegen der Planung von Anschlägen auf US-amerikanische und israelische Ziele. Nach Informationen britischer Anti-Terror-Experten ist er untergetaucht.

Zentrale Figur der Terrorzelle in Deutschland ist den Angaben zufolge der 36-jährige Palästinenser Yaser H. aus Essen.

Quelle: ntv.de

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