UN kappt Prognose Weniger Flüchtlinge via Griechenland
14.06.2016, 00:01 Uhr
Flüchtlinge in der Nähe von Idomeni.
(Foto: picture alliance / dpa)
Über Griechenland kommen sehr viel weniger Flüchtlinge nach Europa als bisher erwartet. Die UN reduzieren ihre Vorhersage deutlich. Ein Grund ist der Deal zwischen der EU und der Türkei.
Die Vereinten Nationen haben ihre Vorhersage für die Zahl der über Griechenland nach Europa kommenden Flüchtlinge drastisch gekappt. Es würden 2016 insgesamt 248.000 Menschen über diese Route erwartet, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Anfang des Jahres hatten die UN noch "bis zu eine Million" Flüchtlinge über die Route östliches Mittelmeer vorhergesagt.
In den 248.000 sind zudem 156.000 Menschen enthalten, die bereits angekommen sind. Somit würden im weiteren Jahresverlauf lediglich noch 92.000 neue Flüchtlinge ankommen, hieß es.
Gründe für die gekappte Prognose sind dem UNHCR zufolge die geschlossene Balkan-Route und das EU-Abkommen mit der Türkei. Gleichwohl würden Flüchtlinge weiterhin versuchen, nach Europa zu kommen. Durch die Schließung bestimmter Routen steige zudem das Risiko, dass die Menschen die Dienste von Schleppern in Anspruch nähmen und sich ernsten Risiken aussetzten.
Quelle: ntv.de, jga/dpa