Optimismus angebracht Weniger Joblose im März
28.03.2007, 12:12 UhrDie Entspannung auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich nach Experten-Einschätzung auch im März fortgesetzt, allerdings mit etwas langsamerem Tempo. Nach Berechnungen von Konjunkturforschern und Bankanalysten sank die Zahl der Erwerbslosen im zu Ende gehenden Monat um rund 70.000 auf 4,15 Millionen. Der Rückgang läge damit deutlich unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt von knapp 85 000. Saisonbereinigt rechnen die meisten Fachleute nur noch mit einem leichten Rückgang oder einer Stagnation.
Dennoch sei die Arbeitsmarktlage ungleich besser als im Vorjahr. Im März 2006 waren bei den Arbeitsagenturen noch rund 800.000 mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im März 2007. Die offiziellen Zahlen gibt die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag bekannt.
Unschlüssig sind sich die Fachleute, ob die für das Frühjahr erwartete Abschwächung der Arbeitsmarkt-Belebung bereits im März eingesetzt hat oder erst im April spürbar wird. Nach dem milden Winter könne man jedenfalls nicht mehr mit einem starken Frühjahrsaufschwung rechnen, lautet die nahezu einhellige Meinung.
Getragen werde der Arbeitsmarkt aber weiterhin von einer stabilen Konjunktur. "Alle Umfragen berichten von einer weiterhin hohen Einstellungsbereitschaft der Unternehmen", sagte DZ-Volkswirt Bernd Weidensteiner. Der von ihm errechnete Rückgang der Arbeitslosigkeit von 120.000 im März verglichen zum Vormonat gehe zur einen Hälfte auf das Konto der guten konjunkturelle Lage, zur anderen Hälfte auf das Konto des ungewöhnlich milden Winters.
Im Februar waren nach Angaben der Bundesagentur 4.222.000 Männer und Frauen ohne Arbeit gewesen. Die Zahl der amtlich registrierten Erwerbslosen war damit entgegen dem sonst üblichen Februar-Trend erstmals seit Jahren wieder gesunken - und zwar um 24.000. Die Arbeitslosenquote war um 0,1 Punkte auf 10,1 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr waren sogar 826.000 weniger Menschen ohne Arbeit. Das war der stärkste Rückgang innerhalb eines Jahres seit Bestehen der Bundesrepublik.
Quelle: ntv.de