"Ohne Wenn und Aber" Westerwelle hofiert Russland
20.11.2009, 10:22 Uhr
Westerwelle mit seinem russischen Kollegen Lawrow.
(Foto: dpa)
Außenminister Guido Westerwelle hat sich für einen weiteren Ausbau der Beziehungen mit Russland ausgesprochen. "Ohne Wenn und Aber: Wir wollen eine strategische Partnerschaft mit Russland", sagte der FDP-Politiker bei einem Treffen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow in Moskau. "Wir wollen mehr sein als nur gute Handels- und Wirtschaftspartner. Wir wollen von der Justiz bis zur Kultur mehr zusammenarbeiten und die Freundschaft zwischen unseren beiden Völkern vertiefen."
Nach dem Treffen mit Lawrow ist auch ein Gespräch mit Kremlchef Dmitri Medwedew geplant. Russland erhofft sich von seinem wichtigsten Partner in der EU vor allem Unterstützung bei der angestrebten neuen Sicherheitsarchitektur in Europa. Weitere Themen sind Abrüstungsfragen, das umstrittene Atomprogramm im Iran und der Anti-Terror-Kampf in Afghanistan. Westerwelle will sich auch mit kreml-kritischen Gruppen treffen.
Feiern im nächsten Jahr
Nach russischen Angaben dient Westerwelles Moskau-Aufenthalt auch der Vorbereitung gemeinsamer Feierlichkeiten im nächsten Jahr wie den 65. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Hitler-Deutschland und den 20. Jahrestag der Deutschen Einheit.
Bei seinem Besuch sicherte Westerwelle dem neuen Tandem an der Spitze der Europäischen Union die Unterstützung Berlins zu. Der künftige EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und die neue Außenbeauftragte Catherine Ashton seien zwei "kompetente Persönlichkeiten", sagte Westerwelle am Freitag bei seinem Antrittsbesuch in Moskau. Mit dem neuen Verantwortungsgefüge innerhalb der EU gebe es noch keine Erfahrungen. "Deshalb stehen van Rompuy und Lady Ashton vor großen Herausforderungen. Bei deren Bewältigung können sie auf unsere Unterstützung zählen."
Quelle: ntv.de, dpa