Politik

Gefechte mit Rebellen Wieder Tote im Kaukasus

Bei erneuten Feuergefechten in der russischen Unruheregion Nordkaukasus sind mindestens 16 Aufständische und ein Polizist erschossen worden. Das meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf die Einsatzleitung.

Schießereien gehören im Kaukasus fast zur Normalität.

Schießereien gehören im Kaukasus fast zur Normalität.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In der Teilrepublik Dagestan töteten Sicherheitskräfte fünf Rebellen, die an einer Straßensperre aus ihrem Wagen heraus das Feuer auf die Miliz eröffnen wollten. Das sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Bereits zuvor waren in Inguschetien an der Grenze zu Tschetschenien acht Aufständische und ein Polizist bei einem Feuergefecht ums Leben gekommen. In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny wurden nach Angaben der Einsatzleitung bei einem ähnlichen Zusammenstoß mindestens drei Rebellen getötet.

Präsidententreffen im Kaukasus am 9. Juni: Medwedew (links) mit dem Präsidenten Dagestans, Muhku Aliew, und dem tschetschenischen Präsidenten Ramzan Kadyrow (rechts).

Präsidententreffen im Kaukasus am 9. Juni: Medwedew (links) mit dem Präsidenten Dagestans, Muhku Aliew, und dem tschetschenischen Präsidenten Ramzan Kadyrow (rechts).

(Foto: picture-alliance/ dpa)

 

Kremlchef Dmitri Medwedew hatte nach einer schweren Verletzung des inguschetischen Präsidenten Junus-Bek Jewkurow durch ein Attentat Ende Juni die "Vernichtung der Banditen" in der Region verlangt. Fast täglich erschüttern blutige Scharmützel zwischen Untergrundkämpfern und moskautreuen Einheiten den Nordkaukasus. Erst am vergangenen Wochenende waren in Inguschetien neun Polizisten erschossen worden.

Größter Unruheherd im Süden Russlands

Das Auto des Präsidenten von Inguschetien wurde bei einem Anschlag total zerstört.

Das Auto des Präsidenten von Inguschetien wurde bei einem Anschlag total zerstört.

(Foto: AP)

Die Armut in der Krisenregion gilt als Nährboden für extremistische Gewalt - sie steht zudem im Ruf, Rückzugsort für globale Netze muslimischer Extremisten zu sein. Inguschetien hat mittlerweile Tschetschenien als größten Unruheherd im Süden Russlands überholt.

In den vergangenen Wochen wurden in Inguschetien mehrere Anschläge auf ranghohe Persönlichkeiten verübt. Dabei wurde der Präsident schwer verletzt. Der frühere Innenminister und langjährige Vize-Ministerpräsident Baschir Auschow und die Vize-Präsidentin des Obersten Gerichthofs, Asa Gasgirejewa, kamen bei Anschlägen ums Leben.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen