Politik

Partei in Umfragen vorn Wilders verurteilt - aber nicht bestraft

Geert Wilders kann zuversichtlich auf die Wahlen im kommenden Jahr schauen.

Geert Wilders kann zuversichtlich auf die Wahlen im kommenden Jahr schauen.

(Foto: picture alliance / Remko De Waal)

Er hat Marokkaner diskriminiert und beleidigt. Doch bestrafen wird das niederländische Gericht den Rechtspopulisten Geert Wilders nicht.

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders ist der Diskriminierung und Beleidigung von Marokkanern schuldig gesprochen worden; er geht aber straffrei aus. Ein Gericht in Amsterdam urteilte, dass Wilders mit einer Rede gegen Marokkaner 2014 die Grenzen der Meinungsfreiheit verletzt habe. Ein Schuldspruch reiche allerdings als Strafe aus. Das Urteil hat keine direkten Folgen für sein Mandat als Abgeordneter.

Wilders habe mit seinen Äußerungen Marokkaner pauschal beleidigt und "sie als minderwertig dargestellt", erklärte der Vorsitzende Richter Hendrik Steenhuis. Das Gericht sprach den Politiker vom Vorwurf des Anstachelns zum Hass frei.

Wilders selbst war bei der Urteilsverkündung nicht im Gericht. Er hatte angekündigt, das Urteil zu ignorieren. Nach Beginn des Prozesses war seine Partei für die Freiheit in den Umfragen zur stärksten politischen Kraft aufgestiegen. Im März 2017 wählen die Niederlande ein neues Parlament.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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