Politik

Tiefer Fall des Ex-Ministers Wolf schweigt vor Gericht

Der frühere brandenburgische Bauminister Jochen Wolf muss sich von heute an vor dem Potsdamer Landgericht verantworten. Wolf wird versuchte Anstiftung zum Mord an seiner Ehefrau vorgeworfen. Wegen der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen verzögerte sich der Prozessauftakt. Wolf verweigerte zunächst jede Äußerung.

Am kommenden Dienstag soll die Verhandlung fortgesetzt werden. Dann sollen auch die ersten Zeugen gehört werden, unter ihnen die Ehefrau des Ex-Ministers. Wolf soll zwei Mal versucht haben, Killer zum Mord an seiner Ehefrau Ursula anzuheuern.

Der 60-Jährige hatte gestanden, einen Mann mit der Ermordung seiner Frau beauftragt zu haben. Dafür soll er über einen Mittelsmann 10.000 DM gezahlt haben. Den Betrag erhielt er jedoch 1998 zurück, ohne dass der Auftrag erfüllt wurde.

Im Jahr 2000 unternahm Wolf laut Anklage einen zweiten Versuch, seine Frau aus dem Weg räumen zu lassen, und bot dem vermeintlichen Killer dafür umgerechnet knapp 7.700 Euro. Der Mann offenbarte sich jedoch der Polizei, die Wolf im Juli vergangenen Jahres festnahm, als er eine zweite Rate des Killerlohnes übergeben wollte.

Für die Verhandlung vor dem Landgericht Potsdam sind zunächst zehn Tage geplant. Laut Staatsanwaltschaft wollte sich Wolf mit dem Verbrechen finanzieller Forderungen seiner vierten Ehefrau im Scheidungsverfahren entledigen.

Quelle: ntv.de

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