Politik

Groenewold will kämpfen Wulff-Affäre beschäftigt Gericht

Wulff musste im vergangenen Februar zurücktreten.

Wulff musste im vergangenen Februar zurücktreten.

(Foto: dapd)

Ließ sich Ex-Präsident Wulff von dem Berliner Filmproduzenten Groenewold bestechen? Groenewold hält sich offenbar für unschuldig und lehnt deshalb einem Medienbericht zufolge einen Deal mit dem Staatsanwalt ab. Stattdessen will er um einen Freispruch kämpfen. Für Wulff heißt das: Er muss auf jeden Fall vor Gericht erscheinen.

Groenewold sieht seine Ehre beschmutzt.

Groenewold sieht seine Ehre beschmutzt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Affäre um eine mögliche Vorteilsannahme durch Ex-Bundespräsident Christian Wulff kommt aller Voraussicht nach doch vor Gericht. Wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, lehnt der zweite Beschuldigte in dem Verfahren, Wulffs Freund David Groenewold, einen Deal mit der Staatsanwaltschaft über eine außergerichtliche Beilegung des Vorgangs ab.

Der Berliner Filmproduzent, so heißt es laut "BamS" aus seinem Umfeld, sei von seiner Unschuld überzeugt und wolle vor Gericht um einen Freispruch kämpfen. Freunden sagte er dem Blatt zufolge: "Meine Ehre ist nicht käuflich." Die Staatsanwaltschaft Hannover hatte Groenewold angeboten, sein Verfahren gegen die Zahlung von 30.000 Euro einzustellen. Ansonsten will sie Anklage erheben.

Dem "BamS"-Bericht zufolge rechnen sich Groenewolds Anwälte bei einem Prozess gute Chancen aus, weil die Beweislage der Strafverfolger eher dünn sei. Groenewold soll eine Hotelübernachtung von Wulff zum Teil übernommen haben. Im Gegenzug soll sich der Politiker für ein Filmprojekt des Produzenten eingesetzt haben.

Auch Wulff hatte die Staatsanwaltschaft eine Einstellung des Verfahrens angeboten, in seinem Fall gegen die Zahlung von 20.000 Euro. Der frühere Bundespräsident hat sich laut "BamS" noch nicht entschieden, ob er darauf eingehen will. Durch Groenewolds Entscheidung müsste Wulff allerdings in jedem Fall vor Gericht erscheinen, zumindest als Zeuge im Prozess gegen seinen langjährigen Freund.

Quelle: ntv.de, dpa

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