Letzte Ehre im Heimatort Zehntausende trauern um Ford
03.01.2007, 20:33 UhrNach sechstägiger Staatstrauer für Gerald Ford haben am Mittwoch in dessen Heimatort mehrere zehntausend Menschen dem früheren US-Präsidenten die letzte Ehre erweisen. Trauernde standen in Grand Rapids (Bundesstaat Michigan) stundenlang in der Kälte an, um an Fords Sarg vorbeizuziehen, wie der US-Fernsehsender CNN berichtete. Der Ex-Präsident sollte im Laufe des Tages nach einem Gottesdienst auf einem Hügel auf dem Gelände seiner Bibliothek in Grand Rapids beigesetzt werden. Er war in der Nacht zum Mittwoch vergangener Woche im Alter von 93 Jahren gestorben.
Ford hatte 1974 die Nachfolge des wegen des Watergate-Skandals zurückgetretenen Richard Nixon angetreten und seinen Vorgänger dann amnestiert. Bei den Präsidentschaftswahlen 1976 unterlag er dem demokratischen Gegenkandidaten Jimmy Carter.
Bei einem Staatsakt in Washington hatte US-Präsident George W. Bush den Verstorbenen am Dienstag als Mann "mit Charakter, Mut und Bescheidenheit" gewürdigt. Tausende Bürger hatten bereits in der US-Hauptstadt die Gelegenheit genutzt, von Ford Abschied zu nehmen. Der Andrang im Kapitol war aber deutlich geringer als vor zweieinhalb Jahren bei der Aufbahrung des früheren Präsidenten Ronald Reagan.
Quelle: ntv.de