Politik

Keine Aussage im NSU-Prozess Zschäpes Oma ist krank

Zschäpe zwischen ihren Anwälten Sturm (l.) und Heer (r.).

Zschäpe zwischen ihren Anwälten Sturm (l.) und Heer (r.).

(Foto: dpa)

Die Großmutter der Hauptangeklagten Beate Zschäpe sollte im NSU-Prozess als Zeugin geladen werden. Sie gilt als wichtigste Bezugsperson in Zschäpes Kindheit. Doch die Hochbetagte sagt wegen Krankheit ab. Noch einmal wird sie wohl nicht geladen.

Die Großmutter der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat ihre Zeugenbefragung im Münchner NSU-Prozess abgesagt. Sie habe sich krankgemeldet und ein Attest vorgelegt, sagte Justizsprecherin Andrea Titz. Die 90-Jährige sollte eigentlich an diesem Donnerstag angehört werden. Sie gilt als die wichtigste Bezugsperson in der Kindheit und Jugend Zschäpes.

Dass die Großmutter später noch einmal geladen wird, ist nach Einschätzung der Sprecherin eher unwahrscheinlich. Sie habe außerdem angekündigt, sie wolle zur Sache nichts aussagen. Als Familienangehörige der Angeklagten hat sie dazu auch das Recht.

Als zusätzliche Zeugen lud das Gericht die beiden Brüder des als Helfer mitangeklagten André E. für Ende Juli. Einer der beiden, sein Zwillingsbruder, hatte den Prozess mehrmals von den Zuschauerplätzen aus verfolgt.

E. soll dem NSU-Trio im Untergrund geholfen haben und als Gegenleistung zum Beispiel eine Reise ins Euro-Disneyland bei Paris für die ganze Familie bezahlt bekommen haben. E. soll Zschäpe auch bei der Flucht geholfen haben, nachdem ihre mutmaßlichen Komplizen nach einem Bankraub in Eisenach im November 2011 aufgeflogen waren.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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