Politik

Von Taliban eingeschleust? Zwei US-Soldaten erschossen

Ein afghanischer Soldat hat in einem Hochsicherheitsgefängnis bei Kabul zwei US-Militärausbilder erschossen. Die radikal-islamischen Taliban erklärten, sie hätten den Täter in die Armee eingeschleust und planten weitere Anschläge. Die afghanische Regierung sprach dagegen von einem Geisteskranken. Ihr zufolge befand sich der Soldat zuletzt zweimal in psychischer Behandlung.

Bei dem Zwischenfall vor dem Gefängnis Pul-i-Charchi wurden auch zwei US-Soldaten verwundet. Afghanische Soldaten erschossen den Angreifer kurz nach dem Attentat.

Pul-i-Charchi wird derzeit umgebaut, um mutmaßliche Taliban-Kämpfer aufzunehmen, die zuvor in Afghanistan oder in Guantnamo auf Kuba inhaftiert waren. Den US-Streitkräften zufolge helfen Amerikaner beim Bau der Haftanstalt und der Ausbildung des Wachpersonals.

Im Fall des verschleppten französischen Mitarbeiters der Hilfsorganisation "Terre d'Enfance" und seinen drei afghanischen Kollegen verlängerten die Taliban erneut ihr Ultimatum. Sie gaben vor, der neuen französischen Führung mehr Zeit geben wollen. "Wir erwarten, dass sie mit uns in Kontakt treten", sagte ein Taliban-Sprecher.

Erst am Sonntag hatte der konservative Politiker Nicolas Sarkozy die französischen Präsidentenwahlen gewonnen. Er erklärte nach seinem Sieg, dass die USA stets auf die Freundschaft Frankreichs zählen könnten. Das Land ist bereits jetzt mit mehr als 1.000 französischen Soldaten in Afghanistan engagiert. Die Entführer fordern ihren Abzug und die Freilassung von inhaftierten Taliban-Kämpfern.

Bei einer weiteren Gewalttat kam am Montag in Kabul Augenzeugen zufolge ein junger Mann ums Leben. Fünf Menschen, darunter zwei Kinder, seien beim Einschlag einer Rakete verletzt worden.

Quelle: ntv.de

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