Politik

Angriff auf BND in Saudi-Arabien Zwei Verdächtige gefasst

Die bekannte Einfahrt zum Gelände des Bundesnachrichtendienst in Pullach.

Die bekannte Einfahrt zum Gelände des Bundesnachrichtendienst in Pullach.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehr als zwei Monate nach Schüssen auf zwei deutsche Diplomaten in Saudi-Arabien hat Riad die Festnahme von zwei Verdächtigen bekannt gegeben. Einer der Männer habe die Tat gestanden, sagte ein Sprecher des saudi-arabischen Innenministeriums. Er habe die Ermittler auf die Spur mutmaßlicher Komplizen geführt, von denen einer ebenfalls festgenommen worden sei.

Der Zwischenfall hatte sich am 13. Januar in der Ortschaft Awamija in der östlichen Provinz Katif ereignet. Nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin fielen die Schüsse während einer "Überlandfahrt". Dabei wurde den Angaben zufolge "das Auto beschossen und geriet in Brand". Die Insassen blieben unverletzt. Nur mit Hilfe von Anwohnern hatten sie sich vor ihren Verfolgern, die mit zwei Motorrädern unterwegs gewesen waren, in Sicherheit bringen können. Später hieß es, man habe versucht, die Deutschen zu entführen.

In der östlichen Stadt Al-Awamija leben vorwiegend Angehörige der schiitischen Minderheit. Dort hatte es in den vergangenen Jahren mehrfach Protestkundgebungen gegen das saudische Königshaus gegeben. Die Schiiten klagen seit langem über religiöse und soziale Diskriminierung durch das Herrscherhaus. In der Ost-Provinz liegen die großen Erdöl-Vorkommen des Landes.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/AFP

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